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Intrinsische Motivation fördern: Ist der Obstkorb im Betrieb ausreichend?

Von 23. März 2023März 24th, 2023Erfolgswissen

Was motiviert Mitarbeitende bei der Arbeit: Ist es eine Gehaltserhöhung? Ein Schulterklopfen? Oder vielleicht eine Schale mit Obst? Diese drei Beispiele meine ich keinesfalls wertend – denn ja, auch frische Früchte sind eine schmackhafte Belohnung. Dennoch hat jeder Benefit eine andere Auswirkung. Erfahre, wie Du die Motivation im Team gezielt mit extrinsischen und intrinsischen Faktoren förderst und Deine Angestellten zu Bestleistungen animierst. So bringst Du Deinen Betrieb zum Glänzen und steigerst die Kundenzufriedenheit.

blonde Frau mit blauem Outfit sitzt lachend am Schreibtisch: intrinsische Motivation fördern" title="Luise am Schreibtisch
blonde Frau mit blauem Outfit sitzt lachend am Schreibtisch: intrinsische Motivation fördern" title="Luise am Schreibtisch lachend

Gute Laune ist ansteckend

Grundsätzlich beschreibt Motivation die Bereitschaft zu einem bestimmten Verhalten. In diesem Fall geht es insbesondere um die Bereitschaft Deiner Angestellten zu produktivem Arbeiten. Es ist kein Geheimnis, dass glückliche Mitarbeitende bessere Leistungen erzielen und sich das positiv auf das Kundenerlebnis auswirkt. Wer vom charmanten Kellner bedient wird, fühlt sich im Café viel wohler, lässt sich vielleicht zu einer zusätzlichen Bestellung verleiten und behält den Besuch angenehm in Erinnerung. Diese Lust zu großartiger Arbeit kann auf zwei Arten hervorgerufen werden: von außen oder von innen.

Was ist extrinsische und intrinsische Motivation?

Die Motivation eines Menschen kann in intrinsische und extrinsische Faktoren unterteilt werden. Extrinsisch motivierte Arbeitskräfte führen ihre Aufgaben aus, weil sie zum Beispiel eine Belohnung erwarten oder negatives Feedback vermeiden möchten – also aufgrund äußerer Einflüsse. Wer intrinsisch handelt, tut dies aus innerer Überzeugung und Spaß an der Tätigkeit.

Extrinsische Motivation
= Anreize kommen von äußeren Faktoren

  • Faire Bezahlung
  • Gehaltsboni
  • Weiterbildungsangebote
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Karrieremöglichkeiten
  • Betriebliche Altersvorsorge

Intrinsische Motivation
= Anreize kommen aus der Tätigkeit selbst

  • Spaß bei der Arbeit
  • Reiz der Herausforderung
  • Identifikation mit den Aufgaben
  • Wohlfühlen im Betrieb
  • Regelmäßiges Feedback
  • Vertrauensvoller Umgang

Wie Du siehst, geht es bei den äußerlichen Motivationsfaktoren viel um messbare Werte, während die inneren sehr gefühlsbasiert sind. Für Führungskräfte ist es vergleichsweise leichter, äußerliche Anreize zu schaffen und beispielsweise mit einer Gehaltserhöhung für Zufriedenheit zu sorgen. Dies allein reicht jedoch nicht aus, wie zahlreiche Unternehmen zeigen. Beispielsweise verzeichnet Google trotz einem erstaunlichen Leistungspaket und unzähligen Benefits eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von nur 1,1 Jahren. Ist die Bezahlung nun also doch irrelevant? Ist ein Job erst dann perfekt, wenn man ihm nur aus eigener Leidenschaft nachgeht?

Nochmal zurück zum Obstkorb

Bedeutet das alles nun das Ende für die Obstschale im Betrieb? Nein! Viele Unternehmen handeln nach dem Prinzip “Zuckerbrot und Peitsche”: Bei guter Leistung folgt eine Bonuszahlung, bei Fehlern wird geschimpft. Aktuell wird daher die Forderung nach intrinsischer Motivation immer lauter, die als perfekte Lösung für ehrgeizige Arbeitskräfte dargestellt wird. Im gleichen Zuge wird dem Gehalt seine Wichtigkeit abgesprochen.

Meiner Meinung nach liegt der Schlüssel in der geschickten Kombination aus extrinsischen und intrinsischen Faktoren, die individuell auf jede Person angepasst sind. Natürlich ist mir eine faire Bezahlung und die Sicherheit des Arbeitsplatzes wichtig. Genauso ausschlaggebend ist das Vertrauen, das mir mein Team und Vorgesetzte entgegen bringen. Sie bieten ein angenehmes Umfeld, in dem ich mich entfalten kann und jeden Tag mit einem positiven Gefühl zur Arbeit komme. Genau das macht den Unterschied zu einer Stelle, in der man nur Dienst nach Vorschrift ausführt: Bei e2n gehe ich gerne die Extrameile. Und zu dieser Motivation kann ein Obstkorb ebenso wie ein wertschätzendes Gespräch beitragen. Das alles lässt sich auch psychologisch begründen.

zwei Männer sitzen lächelnd am Schreibtisch" title="Paul und Robert am Schreibtisch

Psychologische Hintergründe: Was motiviert uns?

Die Rolle der unterschiedlichen Anreize lässt sich mit der Motivationstheorie des Psychologen Abraham Maslow erklären. Sie besagt, dass ein Mensch ein bestimmtes Verhalten zeigt, um gewisse Bedürfnisse zu befriedigen – welche Maslow in einer fünfstufigen Pyramide anordnet:

1

Grundbedürfnisse
Luft, Schlaf, Nahrung

2

Sicherheitsbedürfnisse
Geschützte Wohnung, Arbeit mit genügend Einkommen

3

Soziale Bedürfnisse
Intimität, Freunde, soziale Zugehörigkeit

4

Individualbedürfnisse
Anerkennung, Respekt

5

Selbstverwirklichung
Entfaltung der eigenen Persönlichkeit

Maslow beschreibt, dass ein Mensch zuerst die grundlegenden Bedürfnisse befriedigen muss, bevor er nach höhergelegenen Wünschen strebt. Klingt logisch: Denn wer Hunger oder Geldnot leidet, wird sich in dem Moment nicht für seine persönliche Entfaltung interessieren.

Die Bedürfnispyramide lässt sich auch auf die Arbeitswelt und die Rolle von Führungskräften übertragen. Für Unternehmen ist es unumgänglich, den Mitarbeitenden ein ausreichendes Gehalt zu bezahlen und eine positive Umgebung zu schaffen. Nur so kann ein Arbeitnehmer erst so weit kommen, ein inneres Vergnügen an seiner Tätigkeit zu empfinden. Und wer sich an dieser Stelle denkt “der Arbeitsplatz ist kein Hobbyzentrum und kein Platz zur Selbstverwirklichung”, wird niemals das volle Potenzial seines Unternehmens zum Vorschein bringen.

5 Tipps: Wie motiviere ich meine Mitarbeitenden?

Wir halten also fest: Es braucht beide Motivationsarten, um engagiertes Personal zu erzielen. Doch wie gelingt Führungskräften das?

Externe Einflüsse

Extrinsische Motivationsfaktoren bilden die Grundlage, wie schon Maslows Pyramide zeigt. Ein Gehalt, was einen guten Lebensstandard ermöglicht, ist das Minimum. Denn seien wir ehrlich: Wer würde den großartigsten Job der Welt ausüben, wenn dieser unbezahlt wäre? Gib außerdem Angestellten die Sicherheit einer langfristigen Anstellung. Schaffe Weiterbildungsmöglichkeiten für ihre Zukunft. Lade Dein Team auch mal zum Mittagessen ein. Biete im Betrieb kostenlose Getränke. Lass Deiner Kreativität freien Lauf.

lachende Frau am Schreibtisch mit Bürohund" title="Conny mit Bürohund Franz

Interne Einflüsse

Zugegebenermaßen ist dennoch die intrinsische Antriebskraft vergleichsweise wirkungsvoller. Du kennst es sicherlich vom Sport: Wenn Du Spaß beim Training hast, wirst Du es viel eher durchziehen, als wenn Du es nur machst, um jemanden zu beeindrucken oder zu einer Gruppe zu gehören.
Intrinsisch motivierte Mitarbeitende brennen bis in die Fingerspitzen für ihre Tätigkeit und vollbringen hohe Leistungen aus eigenem Willen. Sie sind weniger gestresst und gehen auch mal die Extrameile für Dich. Solche Menschen sind für das Unternehmen Gold wert. Das kannst Du tun:

  • Lass Angestellte eigenverantwortlich handeln. Zeig ihnen die Richtung, ohne jeden Schritt vorzuschreiben. Du wirst staunen, manchmal finden sie einen besseren Weg als Du.
  • Würdige geleistete Arbeit. Hebe gute Arbeit hervor, öffentlich genauso wie im Einzelgespräch und schaffe damit ein positives Umfeld.
  • Schaffe Zeit für die eigene Entfaltung. Das kann ein Tag im Monat sein, an dem sich jeder mit einem Herzensthema beschäftigt – und vielleicht ganze Unternehmensprozesse voranbringt.
  • Biete Herausforderungen. Hier ist jeder Mensch individuell, weshalb Du mit Feingefühl vorgehen solltest. So können Personen besonders aus sich herauskommen und wachsen.
  • Führe regelmäßige Feedbackgespräche. So erkennst Du Optimierungspotenziale, denn vielleicht würde sich jemand in einer anderen Arbeitsrolle wohler fühlen.
  • Lass Angestellte eigenverantwortlich handeln. Zeig ihnen die Richtung, ohne jeden Schritt vorzuschreiben. Du wirst staunen, manchmal finden sie einen besseren Weg als Du.
  • Würdige geleistete Arbeit. Hebe gute Arbeit hervor, öffentlich genauso wie im Einzelgespräch und schaffe damit ein positives Umfeld.
  • Schaffe Zeit für die eigene Entfaltung. Das kann ein Tag im Monat sein, an dem sich jeder mit einem Herzensthema beschäftigt – und vielleicht ganze Unternehmensprozesse voranbringt.
  • Biete Herausforderungen. Hier ist jeder Mensch individuell, weshalb Du mit Feingefühl vorgehen solltest. So können Personen besonders aus sich herauskommen und wachsen.
  • Führe regelmäßige Feedbackgespräche. So erkennst Du Optimierungspotenziale, denn vielleicht würde sich jemand in einer anderen Arbeitsrolle wohler fühlen.

Das intrinsische Motivieren kostet Dich finanziell gesehen wenig bis gar nichts – erfordert dafür umso mehr Einfühlungsvermögen und Zeit. Höre aktiv zu, öffne die Türen und finde heraus, was Dein Team begeistert. Du wirst sehen, dass sich ihre Begeisterung wie ein Lauffeuer verbreitet und Früchte trägt.

Wusstest Du schon …

… dass die Transparenz in Deinem Unternehmen ebenso ausschlaggebend für die Mitarbeitermotivation ist? Damit meine ich nicht, dass Du jedes Deiner Betriebsgeheimnisse teilen sollst. Es geht um die vereinfachte Übermittlung von Informationen: zum Beispiel dem aktuellen Dienstplan, der leichteren Verwaltung von Urlaubsanträgen oder die Übersicht der Arbeitszeiten. Auch das kann Dein Team motivieren. Wie genau e2n dabei hilft, erfährst Du in diesem Blogartikel rund um unsere kostenlose e2n perso App.

Anastasia Flit

Voller Leidenschaft für Sprache und Nachhaltigkeit, ist Anastasia bereits seit 2016 im Marketing zuhause und bringt als Online Marketing Expertin seit 2020 frischen Wind in den gesamten Content von e2n. Mit ihrem emotionalen Schreibstil und ausgeklügelten Storytelling lässt sie Lesende in ihre Texte eintauchen und vermittelt Expertise auf greifbare Art – auf allen Kanälen von Blog bis Newsletter.

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