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7 % Mehrwertsteuer in der Gastronomie: Werden die Preise sinken?

Von 23. Mai 2025Juni 10th, 2025Branchen-Insights, Erfolgswissen

Aufatmen in der Gastro-Welt: Die 7 % kommen zurück. Ab 2026 soll die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder sinken. Klingt erstmal nach Entlastung. Doch was heißt das für Deinen Betrieb? Können die Preise bald runter – oder bleibt alles beim Alten? In diesem Artikel erfährst Du, was die geplante Steuersenkung für die Gastronomie bedeutet und wie sich das auf Deine Kalkulation auswirken kann.

zwei Personen stoßen mit zwei Cocktails an auf die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie
zwei Personen stoßen mit zwei Cocktails an auf die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie

Aktuelle Mehrwertsteuer in der Gastronomie

Bis Mitte 2020 galt in der Gastronomie: Im Restaurant verzehrte Speisen hatten den regulären Mehrwertsteuersatz von 19 %, während Speisen zum Mitnehmen mit 7 % besteuert wurden. Getränke wurden immer mit 19 % besteuert.

  • Um die Gastronomiebranche während der Corona-Pandemie zu entlasten, senkte die Bundesregierung im Juli 2020 die Mehrwertsteuer auf Speisen im Restaurant vorübergehend auf 5 %.
  • Ab Januar 2021 wurde dieser Satz auf 7 % angehoben. Diese Maßnahme sollte den Betrieben helfen, die wirtschaftlichen Herausforderungen der Pandemie zu bewältigen.
  • Seit dem 1. Januar 2024 wurde die Mehrwertsteuer auf Speisen im Restaurant wieder zurück auf 19 % angehoben. Viele Betriebe passten ihre Preise an, um gestiegene Kosten für Energie, Lebensmittel und Personal zu kompensieren.

Ab dem 1. Januar 2026 soll die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie dauerhaft auf 7 % gesenkt werden. Diese Entscheidung wurde im neuen Koalitionsvertrag festgehalten. Doch wird die Steuersenkung den erhofften Aufschwung bringen?

Zeitraum Speisen vor Ort Speisen zum Mitnehmen Getränke
Bis 30.06.2020 19 % 7 % 19 %
01.07.2020 – 31.12.2020 5 % 5 % 16 %
2021 – 2023 7 % 7 % 19 %
Ab 01.01.2024 19 % 7 % 19 %
Geplant ab 2026 7 % 7 % 19 %

Auswirkungen der Mehrwertsteuersenkung

Die Gastronomie kann die gesenkte Mehrwertsteuer auf zwei Arten nutzen:

  • Preise senken, damit mehr Gäste angelockt werden. Durch die höhere Menge an Bestellungen würden auch die Einnahmen steigen.
  • Preise beibehalten, sodass die Gewinnmarge steigt. Es müsste weniger Steuer abgeführt werden und somit bliebe mehr Geld im Unternehmen.

So war das auch zu Beginn der Pandemie. Die Mehrheit hat sich damals für den zweiten Weg entschieden. Mit der Rückkehr zu den 19 % im Jahr 2024 haben die meisten ihre Preise jedoch nochmal angehoben und es durch die gestiegene Umsatzsteuer begründet – wobei diese ja nur auf den ursprünglichen Wert zurückkehrte. 

Ähnlich wird es wohl jetzt aussehen: Viele Betriebe möchten die Steuererleichterung ab 2026 nutzen, um gestiegene Kosten für Personal, Energie und Lebensmittel auszugleichen. Ohne gesenkte Mehrwertsteuer wäre es wohl zu Preiserhöhungen in der Gastronomie gekommen, die dadurch abgefedert werden können. 

Messer in der Hand

Was ist mit Hotellerie, Einzelhandel und anderen Branchen?

Begründet wird die gesenkte Mehrwertsteuer in der Gastronomie damit, dass sie die Kostensteigerungen der letzten Jahre auffangen kann. Außerdem soll es einen Wettbewerbsvorteil bieten: Im EU-Vergleich haben die meisten Länder einen niedrigeren Steuersatz als die 19 % in Deutschland.

Aber was ist mit den anderen Branchen? Auch Hotellerie und Einzelhandel sind von der Inflation betroffen. Hier ist aber keine Änderung am Steuersatz geplant. Immerhin soll laut Koalitionsvertrag die Bürokratie abgebaut werden. So soll es weniger Nachweispflichten und Pflichten zur Datenerhebung geben, was auch für Einzelhandel und Hotellerie den Arbeitsalltag erleichtert.

3 Tipps für (Gastronomie-)betriebe

Die Mehrwertsteuersenkung ist eine willkommene Entlastung für die Gastronomie. Doch für alle Unternehmen ist es wichtig, sich den wechselnden Umständen anzupassen: Die eigenen Prozesse hinterfragen, den eigenen Betrieb unter die Lupe nehmen.

  1. Preiskalkulation überprüfen
    Berücksichtige die aktuellen und geplanten Mehrwertsteuersätze in Deiner Preisgestaltung. Lass uns zusammen einen Blick auf Deine Speisekarte werfen und die Kalkulationen prüfen. Unser Consulting hilft Dir dabei.
  2. Digitale Tools nutzen
    Setze auf digitale Lösungen zur Effizienzsteigerung, z. B. für Reservierungen und Bestellungen. So kannst Du Dich auf Deine Gäst*innen konzentrieren und hast mehr Zeit für den eigentlichen Gastronomiebetrieb.
  3. Kennzahlen betrachten
    Um Einsparungsmöglichkeiten zu erkennen und gewinnbringend zu wirtschaften, musst Du Deine Zahlen kennen. Wie hoch sind Deine Personalkosten? Wie viel zahlst Du für Strom und Gas? Wie haben sich diese Werte in den letzten Jahren verändert? Nur wer sich mit seinen Kennzahlen beschäftigt und transparente Kosten hat, kann diese in die richtige Richtung lenken. Mit e2n geht das ganz einfach.

Mach Dir die Digitalisierung zunutze und traue Dich, neue Wege einzuschlagen.

Hand tippt auf einem Laptop mit einem e2n Schichtplan

Deine nächsten Schritte

Die geplante Mehrwertsteuersenkung bietet Gastronomiebetrieben die Möglichkeit, wirtschaftlichen Druck zu mindern. Allerdings sollten Betriebe proaktiv handeln, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Analysiere Prozesse und verschlanke sie – z. B., indem Du Deine Dienstplanung automatisierst: Nutze KI-gestützte Umsatzprognosen, lass Dir Schichtvorschläge erstellen und teile Deine Angestellten mit nur einem Klick in die Schichten ein.

Anastasia Flit

Voller Leidenschaft für Sprache und Nachhaltigkeit, ist Anastasia bereits seit 2016 im Marketing zuhause und bringt als Online Marketing Expertin seit 2020 frischen Wind in den gesamten Content von e2n. Mit ihrem emotionalen Schreibstil und ausgeklügelten Storytelling lässt sie Lesende in ihre Texte eintauchen und vermittelt Expertise auf greifbare Art – auf allen Kanälen von Blog bis Newsletter.