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Maximale Arbeitszeit: Alle Infos im Überblick

  • Maximale Arbeitszeit pro Tag, Woche und Monat
  • Mögliche Ausnahmen
  • Korrekte Berechnung der Arbeitszeit
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In unserer modernen Berufswelt gewinnt das Thema angemessene Arbeitszeiten für Beschäftigte immer mehr an Bedeutung. Dabei sollen diese vor allem dem Wohlbefinden der Arbeitnehmer dienen, aber auch deren Produktivität und Leistung. Adäquate Arbeitszeiten für Mitarbeitende sind also im guten Interesse von sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer – und dies wird auch von Unternehmen zunehmend erkannt.

Die Einhaltung der maximalen Arbeitszeit ist hierbei von entscheidender Bedeutung. In Deutschland finden sich die gesetzlichen Richtlinien zur maximalen Arbeitszeit im Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Im folgenden Beitrag erläutern wir Dir zusammenfassend die wichtigsten Eckpunkte zur aktuellen Gesetzeslage sowie weitere nützliche Infos rund um das Thema der maximalen Arbeitszeit.

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Inhaltsverzeichnis

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Zwei lachende Frauen stehen an einem Geländer mit einem Laptop in der Hand." title="Ilka und Luise beim Kundenservice

Wie hoch ist die maximale Arbeitszeit?

Das Arbeitszeitgesetz gibt verschiedene Regelungen vor, die die Arbeitszeiten von Arbeitnehmern begrenzen. Hierzu gehört etwa die maximale Arbeitszeit pro Tag und pro Woche. Zudem gibt es Regelungen zu Pausen und Ruhezeiten sowie mögliche Sonder- und Ausnahmeregelungen, die unter bestimmten Umständen gelten.

Wenn man also wissen will, ob ein Mitarbeiter die maximale Arbeitszeit überschreitet, sollte man stets dessen individuelle Umstände genau betrachten und prüfen, ob diese mit den verschiedenen Regelungen des Arbeitszeitgesetzes vereinbar sind.

Was ist die maximale Arbeitszeit pro Tag?

Der gesetzliche Richtwert zur Arbeitszeit für Beschäftigte beträgt laut Arbeitszeitgesetz 8 Stunden pro Tag. Hingegen beträgt die tatsächliche Obergrenze für die tägliche Arbeitszeit 10 Stunden pro Tag. Hierzu gibt das Gesetz jedoch vor, dass innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten (24 Wochen) die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit dennoch bei maximal 8 Stunden liegen darf. Daher sollte eine Überschreitung der täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden als Ausnahme gesehen werden. Entsprechende Überstunden müssen zudem stets zuverlässig erfasst und den Beschäftigten gutgeschrieben werden.

Was ist die wöchentliche maximale Arbeitszeit?

Die maximale Arbeitszeit pro Woche beträgt gemäß dem Arbeitszeitgesetz in der Regel 48 Stunden. Dieser Wert umfasst die reguläre Arbeitszeit von 8 Stunden pro Tag über maximal 6 Arbeitstage pro Woche. Jedoch kann auch die wöchentliche Arbeitszeit unter bestimmten Voraussetzungen über diese Vorgabe hinaus verlängert werden. Konkret kann diese vorübergehend auf bis zu 60 Stunden ausgedehnt werden, wenn sie innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten im Durchschnitt nicht mehr als 48 Stunden pro Woche beträgt – entsprechend der maximalen Arbeitszeit von 10 Stunden pro Tag bei 6 Werktagen pro Woche.

Wie hoch ist die monatliche maximale Arbeitszeit?

Zur maximalen Arbeitszeit pro Monat wird vom Gesetzgeber keine gesetzliche Obergrenze vorgegeben. Stattdessen bezieht man sich auf die oben genannten Vorgaben für die Arbeitszeit pro Tag und pro Woche. Rechnet man diese auf einen Monat hoch, ergibt sich demnach eine monatliche Arbeitszeit von 192 Stunden pro Monat. Im Gegensatz zu den oben genannten Vorgaben für die Arbeitszeit pro Tag und Woche hat diese Zahl jedoch keine direkte rechtliche Relevanz.

Gibt es Ausnahmen?

Laut Gesetz sind verschiedene Ausnahmen und Sonderregelungen vorgesehen, die in einigen Fällen eine Abweichung von den allgemeinen Bestimmungen zur maximalen Arbeitszeit erlauben.

Sehen wir uns einige Beispiele an:

    1. Notfälle und außergewöhnliche Umstände:
      In einem Gastronomiebetrieb geht eine unerwartete Buchung für eine große Veranstaltung ein, die an einem Sonntag stattfinden soll. Nun werden einige Küchen- und Servicekräfte gebeten, zusätzlich zu ihrer regulären Arbeitszeit einzuspringen, um den hinzukommenden Arbeitsaufwand zu bewältigen.
    2. Saisonale Schwankungen:
      Im Hotel herrscht gerade Hochsaison und es liegt eine überdurchschnittliche Zahl an Buchungen vor. Um den gesteigerten Arbeitsbedarf zu decken, kann Personal gebeten werden, Überstunden zu leisten oder es können flexible Arbeitszeitmodelle angewandt werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
    3. Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft:
      Eine Pflegekraft im Krankenhaus hat eine reguläre Arbeitszeit von 38,5 Stunden pro Woche. Jedoch wird eine kontinuierliche Pflegepräsenz benötigt und deshalb wird ein Bereitschaftsdienst eingerichtet, in dem die Pflegekraft über die reguläre Arbeitszeit hinaus anwesend sein muss.

In diesen Ausnahmefällen erlaubt es das Gesetz, dass Beschäftigte auch über die planmäßige Arbeitszeit hinaus arbeiten. Allerdings muss dies stets im Einvernehmen mit den Arbeitnehmern geschehen. Zudem sollten Abweichungen von den regulären Arbeitszeitbeschränkungen nicht zur Regel werden und die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten sollte auch in Anbetracht dieser Ausnahmeregelungen stets im Mittelpunkt stehen.

Wie lange gilt die Ruhezeit nach dem Arbeitszeitgesetz?

Laut dem Arbeitszeitgesetz muss allen Beschäftigten zwischen zwei Arbeitstagen eine Ruhezeit von mindestens 11 Stunden gewährt werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass den Arbeitnehmern zum Schutz ihrer Gesundheit ausreichend Zeit zur Erholung und Freizeit zusteht.

Beispiel:
Arbeitet ein Kellner im Restaurant an einem Arbeitstag etwa bis 20 Uhr, darf die anschließende Arbeitszeit nicht vor 7 Uhr am darauffolgenden Arbeitstag beginnen.

Wichtig: Die Ruhezeiten sollten hierbei nicht mit den Pausenzeiten verwechselt werden. Wenn Du mehr über die geltenden Regelungen zu Pausenzeiten erfahren willst, lies Dir gerne unseren Beitrag dazu durch.

Mehr über Pausen erfahren

Kann mein Arbeitgeber die Arbeitszeit erhöhen oder reduzieren?

Laut Arbeitszeitgesetz dürfen Arbeitgeber keine einseitige Erhöhung oder Reduzierung der Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten beschließen – denn wesentliche Änderungen der Arbeitsbedingungen, einschließlich der Arbeitszeit, bedürfen stets der Zustimmung des Arbeitnehmers.

Im Jahr 2016 hat das Landesarbeitsgericht Köln ein entsprechendes Urteil gefällt: Ein Unternehmen wollte einseitig die wöchentliche Arbeitszeit eines Mitarbeiters bei gleichzeitiger Gehaltsanpassung von 40 auf 20 Stunden reduzieren. Der Mitarbeiter klagte gegen die Entscheidung und bekam Recht. Die einseitige Herabstufung wurde vom Gericht für unzulässig erklärt, da es sich um einen einseitigen Eingriff in den Kernbestand des Arbeitsverhältnisses handele.

Änderungen der Arbeitszeiten von Beschäftigten sollten also immer durch einvernehmliche Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erfolgen.

Kann ich auf meine Arbeitszeit bestehen?

Grundsätzlich sind Arbeitnehmer berechtigt, auf die Einhaltung der in Arbeits- und Tarifverträgen vereinbarten Arbeitszeit zu bestehen und können gegen einseitige Änderungen seitens der Arbeitgeber gerichtlich vorgehen, sofern diese nicht mit ihrer Zustimmung oder entgegen den geltenden gesetzlichen Vorgaben vorgenommen wurden. Beabsichtigt der Arbeitgeber also, Änderungen an den Arbeitszeiten eines Arbeitnehmers vorzunehmen, muss dies generell in gegenseitigem Einvernehmen mit dem jeweiligen Arbeitnehmer getan werden.

Wie berechnet man die Arbeitszeit?

An und für sich werden Arbeitszeiten berechnet, indem man die am Arbeitsplatz verbrachte Zeit abzüglich der Pausen nimmt – denn diese zählen in der Regel nicht zur Arbeitszeit. Durch eine korrekte Berechnung der Arbeitszeit erhält man also einen umfassenden Überblick über sowohl Arbeits- als auch Pausenzeiten und inwieweit diese mit den Regelungen des Arbeitszeitgesetzes vereinbar sind.

Weiterhin ist die Ermittlung der Arbeitszeit eine wesentliche Grundlage für die Berechnung von Löhnen und Gehältern im Unternehmen. Daher sollte man in jedem Fall sichergehen, dass diese stets korrekt und zuverlässig berechnet wird.

Wie berechnet man die tägliche Arbeitszeit?

Die tägliche Arbeitszeit berechnet man ganz einfach, indem man die Dauer vom Arbeitsbeginn bis zum Arbeitsende eines Tages abzüglich der Pausen nimmt.

Beispiel:
Eine Reinigungskraft im Hotel beginnt um 7 Uhr morgens mit der Arbeit. Um 11 Uhr nimmt sie sich eine Pause von 30 Minuten. Nach einem weiteren Arbeitsabschnitt nimmt sie sich um 14 Uhr eine weitere Pause von 20 Minuten. Um 15:30 Uhr beendet sie ihren Arbeitstag.

Insgesamt hat die Reinigungskraft 8 Stunden und 30 Minuten an ihrem Arbeitsplatz verbracht. Dazu hat sie sich Pausen von insgesamt 50 Minuten genommen – die abgeleistete Arbeitszeit der Reinigungskraft beträgt an diesem Tag also 7 Stunden und 40 Minuten.

Wie berechnet man die wöchentliche Arbeitszeit?

Zur Berechnung der wöchentlichen Arbeitszeit werden die Arbeitszeiten der einzelnen Arbeitstage abzüglich der Pausenzeiten zusammengerechnet.

Beispiel:
Eine Küchenkraft in einem Systemgastronomiebetrieb arbeitet montags bis freitags von 6 Uhr bis 14 Uhr. Von 11:30 – 12 Uhr hat sie täglich eine Pause von 30 Minuten. Die tägliche Arbeitszeit beträgt also 7,5 Stunden. Entsprechend beträgt die wöchentliche Arbeitszeit der Küchenkraft für diese Woche 37,5 Stunden.

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Warum gibt es eine maximale Arbeitszeit?

Das Arbeitszeitgesetz schützt Beschäftigte vor zu langen Arbeitszeiten, um deren Gesundheit, Wohlbefinden und Sicherheit zu erhalten. Überlange Arbeitszeiten führen in aller Regel zu physischer und psychischer Erschöpfung – und auf Dauer zu Krankheit. Die Begrenzung der Arbeitszeit stellt also sicher, dass Arbeitnehmern ausreichend Zeit zur Erholung zur Verfügung steht. Somit werden auch gesundheitliche Beschwerden vorgebeugt und die Beschäftigten stehen dem Arbeitnehmer langfristig bei hoher Leistungsbereitschaft zur Verfügung. Zudem tragen ausreichende Ruhezeiten für Mitarbeitende dazu bei, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen – denn Ermüdung aufgrund übermäßiger Arbeitszeit ist ein erheblicher Risikofaktor für Arbeitsunfälle.

Wer kontrolliert das Einhalten der maximalen Arbeitszeit?

Grundsätzlich ist der Arbeitgeber für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zuständig. Zudem haftet dieser auch bei Verstößen gegen die Höchstarbeitszeit. Daher ist es auch Aufgabe des Arbeitgebers, dafür zu sorgen, dass alle geltenden Regelungen bezüglich Arbeitszeiten im Unternehmen eingehalten werden.

Weiterhin ist in Deutschland das Gewerbeaufsichtsamt beziehungsweise Landesamt für Arbeitsschutz für die Kontrolle der Arbeitszeiten zuständig. Dieses kann etwa die dokumentierten Arbeitszeiten im Unternehmen prüfen oder auch unangekündigte Inspektionen in Betrieben durchführen.

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Frau hält Token vor ein Terminal für Zeitmanagement" title="Mobil-Zeitmanagement

Mit gerechten Arbeitszeiten zum Erfolg im Unternehmen

Arbeit befindet sich im Wandel – und in der Arbeitswelt von morgen sind angemessene Arbeitszeiten für Arbeitnehmer ein zentrales Thema. Die gesetzlichen Regelungen zur maximalen Arbeitszeit bestehen also aus gutem Grund. Denn faire Arbeitszeiten dienen dem Wohl der Beschäftigten und wirken sich zugleich positiv auf die Entwicklung des gesamten Unternehmens aus. Wir von e2n sind überzeugt: Zufriedene Arbeitnehmer schaffen erfolgreiche Unternehmen!

Wer also schon jetzt in die Arbeitswelt der Zukunft eintauchen will, sollte sich das Thema gerechte Arbeitszeiten und Work-Life-Balance zu Herzen nehmen und aktiv dafür sorgen, dass die Mitarbeitenden im eigenen Unternehmen stets zu fairen und rechtskonformen Zeiten arbeiten. Du bist Dir unsicher, ob die Arbeitszeitgestaltung in Deinem Unternehmen noch zeitgemäß ist? e2n hilft Dir! In einer kostenlosen und unverbindlichen Online-Präsentation gehen wir auf all Deine Fragen ein und erläutern Dir ausführlich Deine individuellen Vorteile mit e2n.

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