Maximale Arbeitszeit: Alle Infos im Überblick

  • Maximale Arbeitszeit pro Tag, Woche und Monat
  • Mögliche Ausnahmen
  • Korrekte Berechnung der Arbeitszeit
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Zuletzt aktualisiert am: 15. Dezember 2025

Die Debatte um angemessene Arbeitszeiten ist in vollem Gange. Viele fragen sich: Wie lange darf oder soll man denn jetzt eigentlich noch arbeiten? Wie sieht es mit dem 8-Stunden-Tag aus? In Sachen maximale Arbeitszeit gibt uns die Gesetzeslage nach wie vor konkrete Antworten.

Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) gibt die grundlegenden Regelungen zum Thema Arbeitszeiten vor. Auch die Maximalarbeitszeit wird dort geregelt. Die wichtigsten Eckpunkte zur aktuellen Gesetzeslage findest Du in diesem Beitrag – inklusive nützlicher Tipps & Infos.

Inhaltsverzeichnis

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Zwei lachende Frauen stehen an einem Geländer mit einem Laptop in der Hand.

Wie hoch ist die maximale Arbeitszeit?

Das Arbeitszeitgesetz enthält mehrere Regelungen, die die Arbeitszeiten von Arbeitnehmenden begrenzen sollen – etwa die maximale Arbeitszeit pro Tag und Woche. Darüber hinaus gibt es Regelungen zu Pausen und Ruhezeiten sowie mögliche Sonderregelungen.

Schon gewusst?

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Was ist die maximale Arbeitszeit pro Tag?

Grundsätzlich liegt die maximale Arbeitszeit pro Tag nach wie vor bei 8 Stunden. Dabei kann diese auf 10 Stunden verlängert werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum wieder ausgeglichen wird.

Wichtig ist deshalb: In einem Zeitraum von 6 Monaten (24 Wochen) darf die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit bei maximal 8 Stunden liegen. Überschreitungen des 8-Stunden-Tages sollten als Ausnahme gesehen werden.

Was ist die maximale Arbeitszeit pro Woche?

Laut Arbeitszeitgesetz beträgt die maximale Arbeitszeit pro Woche 48 Stunden – ausgehend von einem 8-Stunden-Tag an maximal 6 Arbeitstagen pro Woche. Doch auch die wöchentliche Arbeitszeit darf unter bestimmten Voraussetzungen verlängert werden.

Konkret gilt: Die wöchentliche Arbeitszeit darf von 48 auf 60 Stunden ausgedehnt werden, solange sie innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten im Durchschnitt nicht bei mehr als 48 Stunden liegt.

Wie hoch ist die maximale Arbeitszeit pro Monat?

Zur maximalen Arbeitszeit pro Monat gibt es im Gesetz keine ausdrückliche Obergrenze. In der Regel bezieht man sich stattdessen auf die Vorgaben für Tag und Woche.

Rechnet man diese auf einen Monat hoch, ergibt sich ein Richtwert von etwa 192 Stunden pro Monat. Aus rechtlicher Sicht ist dieser (im Gegensatz zur maximalen Arbeitszeit pro Tag und Woche) aber nicht direkt relevant.

Welche Ausnahmen gibt es?

Laut Gesetz gibt es verschiedene Ausnahmen und Sonderregelungen, die in bestimmten Fällen eine Abweichung von den Regelungen zur maximalen Arbeitszeit erlauben.

Dazu gehören:

    1. Notfälle und außergewöhnliche Umstände (§ 14 ArbZG):
      Etwa bei Unfällen, Störungen oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen.
    2. Verlängerter Ausgleichszeitraum (§ 7 ArbZG):
      Bei saisonalen Schwankungen (z. B. im Tourismusgeschäft) darf der Ausgleichszeitraum von 6 Monaten etwa in Tarifverträgen verlängert werden.
    3. Branchen mit Sonderregelungen (§ 18 ArbZG):
      Für bestimmte Branchen (z. B. leitende Angestellte oder Chefärzte) gilt das Arbeitszeitgesetz nur eingeschränkt oder gar nicht.

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Wie lange ist die gesetzliche Ruhezeit?

Die gesetzliche Ruhezeit wird in § 5 des Arbeitszeitgesetzes geregelt.

Zusammengefasst gilt:

  • Nach Ende der täglichen Arbeitszeit gilt eine Ruhezeit von mindestens 11 Stunden ohne Unterbrechungen.
  • Für bestimmte Branchen (z. B. Krankenhäuser, Gastronomie oder Hotellerie) sind Verkürzungen möglich. Diese müssen innerhalb von 4 Wochen ausgeglichen werden.

Beispiel: Jutta arbeitet als Servicekraft in einem Restaurant. In der Spätschicht arbeitet sie von 14:00 bis 22:00 Uhr. Laut § 5 aus dem Arbeitszeitgesetz steht Jutta eine Ruhezeit von 11 Stunden zu. Ihre Schicht am darauffolgenden Tag darf daher nicht vor 13:00 Uhr Beginnen.

Dürfen Arbeitgebende die Arbeitszeit erhöhen oder reduzieren?

Grundsätzlich dürfen Arbeitgebende keine einseitige Erhöhung oder Reduzierung der Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten beschließen. Für solche Änderungen braucht es immer auch die Zustimmung der jeweiligen Angestellten.

Schon gewusst?

Im Jahr 2016 wollte ein Unternehmen die wöchentliche Arbeitszeit eines Mitarbeiters von 40 auf 20 Stunden reduzieren. Der Mitarbeiter klagte gegen die Entscheidung und bekam Recht. Die einseitige Herabstufung wurde vom Gericht für unzulässig erklärt, da es sich um einen einseitigen Eingriff in den Kernbestand des Arbeitsverhältnisses handele.

Dürfen Arbeitnehmer*innen auf ihre Arbeitszeit bestehen?

Grundsätzlich steht es Arbeitnehmer*innen zu, auf die in Arbeits- und Tarifverträgen vereinbarten Arbeitszeiten zu bestehen. Gegen einseitige Änderungen kann auch gerichtlich vorgegangen werden, sofern diese nicht mit Zustimmung der jeweiligen Angestellten oder entgegen den geltenden gesetzlichen Vorgaben geplant wurde.

Wie berechnet man die Arbeitszeit?

Die Arbeitszeit wird dadurch berechnet, dass man die insgesamt am Arbeitszeitplatz verbrachte Zeit abzüglich der Pausen nimmt – denn Pausen zählen nicht zur Arbeitszeit.

Dank korrekter Berechnung der Arbeitszeit erhältst Du einen umfassenden Überblick über Arbeits- und Pausenzeiten – und inwieweit diese mit den Regelungen des Arbeitszeitgesetzes vereinbar sind.

Wie berechnet man die tägliche Arbeitszeit?

Die tägliche Arbeitszeit berechnet man ganz einfach, indem man die Zeit von Arbeitsbeginn bis zum Arbeitsende abzüglich Pausen nimmt.

Beispiel:
Jens arbeitet als Reinigungskraft in einem Hotel und beginnt um 7 Uhr morgens mit der Arbeit. Um 11 Uhr nimmt er sich eine Pause von 30 Minuten. Nach einem weiteren Arbeitsabschnitt nimmt er sich um 14 Uhr eine weitere Pause von 20 Minuten. Um 15:30 Uhr beendet Jens seinen Arbeitstag.

Jens hat insgesamt 8 Stunden und 30 Minuten an seinem Arbeitsplatz verbracht. Pause gemacht hat er für 50 Minuten. Dementsprechend beträgt seine Arbeitszeit für diesen Tag 7 Stunden und 40 Minuten.

Wie berechnet man die wöchentliche Arbeitszeit?

Zur Berechnung der wöchentlichen Arbeitszeit werden die Arbeitszeiten der einzelnen Arbeitstage abzüglich der Pausenzeiten zusammengerechnet.

Beispiel:
José arbeitet als Koch in einem Restaurant. An 5 Tagen in der Woche ist er von 6:00 Uhr bis 14:00 Uhr beschäftigt. Pause macht er für 30 Minuten von 11:30 Uhr bis 12:00 Uhr.

Josés tägliche Arbeitszeit beträgt 7,5 Stunden. Dementsprechend liegt seine wöchentliche Arbeitszeit bei 37,5 Stunden.

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Warum gibt es eine maximale Arbeitszeit?

Die Maximalarbeitszeit ist dazu da, die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Sicherheit der Beschäftigten zu sichern. Zu lange Arbeitszeiten führen in aller Regel zu physischer oder psychischer Erschöpfung – und auf Dauer zu Krankheit oder Unfällen.

Durch die Begrenzung der Arbeitszeit wird also dafür gesorgt, dass Beschäftigten ausreichend Zeit zur Erholung zur Verfügung steht. So werden auch gesundheitliche Beschwerden vorgebeugt und man sorgt dafür, dass die Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer*innen konstant bleibt.

Wer kontrolliert das Einhalten der maximalen Arbeitszeit?

In erster Linie sind die Arbeitgeber*innen für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zuständig. Dementsprechend haften diese bei eventuellen Verstößen gegen die Höchstarbeitszeit. Als Arbeitgeber*in sollte man deshalb dafür sorgen, dass alle geltenden Regelungen aus dem Arbeitszeitgesetz im Betrieb eingehalten werden.

Tipp: Die digitale Zeiterfassung von e2n weist Dich automatisch darauf hin, sobald die maximale Arbeitszeit überschritten wird – so wirst Du bei der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zusätzlich unterstützt.

Darüber hinaus ist in Deutschland das Gewerbeaufsichtsamt (beziehungsweise Landesamt für Arbeitsschutz) für die Kontrolle der Arbeitszeiten zuständig. Dieses kann etwa die dokumentierten Arbeitszeiten im Unternehmen prüfen oder auch unangekündigte Inspektionen in Betrieben durchführen.

Frau hält Token vor ein Terminal für Zeitmanagement
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Faire Arbeitszeiten als Grundpfeiler für Erfolg

Arbeitszeiten sind längst mehr als nur eine Zahl im Gesetzestext. Sie entscheiden darüber, wie motiviert Teams arbeiten, wie gesund Mitarbeitende bleiben – und wie gut ein Unternehmen langfristig aufgestellt ist. Die Regeln zur maximalen Arbeitszeit gibt es nicht ohne Grund: Sie schaffen Orientierung, schützen vor Überlastung und sorgen für faire Bedingungen auf beiden Seiten.

Wer heute erfolgreich sein will, sollte Arbeitszeiten nicht einfach laufen lassen, sondern sie bewusst gestalten. Transparente, rechtskonforme und flexible Arbeitszeitmodelle wirken sich positiv auf Zufriedenheit, Motivation und Produktivität im Unternehmen aus. Mit der passenden digitalen Unterstützung wird es noch besser: e2n hilft Dir dabei, Arbeitszeiten zuverlässig zu erfassen und den Überblick zu behalten. Du möchtest mehr erfahren? In einer kostenlosen und unverbindlichen Online-Präsentation beantworten wir Deine Fragen ausführlich.

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