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Gleitzeit: Unterschiede, Vor- und Nachteile, Überstunden

  • Was ist Gleitzeit?
  • Gleitzeit mit und ohne Kernarbeitszeit
  • Optimale Handhabung im Unternehmen
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Unsere Berufswelt befindet sich im Wandel. Moderne Arbeitsmodelle haben das Ziel, sich an die individuellen Bedürfnisse der Arbeitnehmer anzupassen. Um ihren Beschäftigten eine bessere Work-Life-Balance zu bieten, setzen immer mehr Unternehmen hierbei auf flexible Arbeitszeitmodelle. Neben Homeoffice und Vertrauensarbeitszeit hat sich gerade auch die Gleitzeit durchgesetzt.

Gleitzeit ermöglicht es Beschäftigten, Beginn und Ende ihres Arbeitstages, oft innerhalb eines vorgegebenen Rahmens, selbst festzulegen. Somit sind sie nicht an einen festen Arbeitsbeginn oder an ein festes Arbeitsende gebunden und können ihre individuellen Vorlieben bei der Arbeitszeitgestaltung berücksichtigen. Im folgenden Beitrag erfährst Du die wichtigsten Informationen zum Thema!

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Inhaltsverzeichnis

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Was ist Gleitzeit?

Die Gleitzeit ist ein Arbeitszeitmodell, bei dem Beschäftigte ihre Arbeitszeiten zu einem gewissen Grad selbst bestimmen können. Konkret können sie Beginn und Ende ihres Arbeitstages selbst festlegen, solange sie dabei bestimmte Rahmenbedingungen einhalten. Im Gegensatz zu festen Arbeitszeiten, bei denen Beschäftigte ihre Arbeit zu vorgegebenen Zeiten beginnen und beenden müssen, bietet die Gleitzeit Mitarbeitenden mehr Flexibilität und Freiraum bei der Arbeitszeitgestaltung. Der Grundgedanke hinter Gleitzeit ist, dass die Beschäftigten ihre Arbeit besser an ihre individuellen Lebensumstände und Vorlieben anpassen und so eine bessere Work-Life-Balance für sich schaffen können.

Was ist der Unterschied zwischen Gleitzeit und Überstunden?

Bei der Handhabung von Überstunden beim Gleitzeitmodell tun sich für viele Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer Fragezeichen auf. Hierbei geht es vor allem um die Frage: Handelt es sich bei vorliegender Mehrarbeit nun um Überstunden oder um einen positiven Gleitzeitsaldo?

Die Antwort: Als Überstunden gelten generell jene vom Arbeitgeber angeordneten Arbeitsstunden, die über die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit hinaus geleistet werden. Hat ein Mitarbeiter etwa eine vertraglich festlegte wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden, gelten alle Arbeitsstunden, die über diese 40 Stunden hinausgehen (und die wöchentlich maximale Arbeitszeit nicht überschreiten) als Überstunden – solange dieser diese nicht freiwillig abgeleistet hat.

Ein positiver Gleitzeitsaldo hingegen entsteht grundsätzlich aus freiem Willen der Beschäftigten. Leistet ein Mitarbeiter etwa Mehrarbeit mit der Absicht, diese Mehrstunden zu einem späteren Zeitpunkt selbstständig durch Freizeit zu kompensieren, liegt ein positiver Gleitzeitsaldo vor.

Was bedeutet Gleitzeit mit Kernarbeitszeit?

Die Gleitzeit mit Kernarbeitszeit ist die gängigste Form der Gleitzeit. Bei diesem Arbeitszeitmodell sind Beschäftigte an einen vorgegebenen Zeitrahmen gebunden, in dem sie ihre tägliche Arbeitszeit beginnen und beenden müssen. Dieses Gleitzeitmodell bietet Beschäftigten somit mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung als herkömmliche Arbeitszeitmodelle – aber gleichzeitig stellt es sicher, dass es bestimmte Zeiten gibt, in denen das Team gemeinsam arbeiten und sich untereinander abstimmen kann.

Die Gleitzeit mit Kernarbeitszeit ist in vielen Fällen daher das perfekte Arbeitszeitmodell, um individuelle Flexibilität mit funktionierender Teamarbeit zu verbinden. Dementsprechend eignet sie sich vor allem für die Branchen und Arbeitsbereiche, in denen Beschäftigte nicht an feste Arbeitszeiten gebunden sind, sich aber dennoch mit Kollegen oder Kunden abstimmen müssen.

Was bedeutet Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit?

Bei der Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit fällt der für gewöhnlich vorgegebene Zeitrahmen für Arbeitsbeginn und Arbeitsende weg – somit steht es den Beschäftigten komplett frei, wann sie ihre Arbeit beginnen und beenden. Jedoch müssen Beschäftigte auch bei der Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit einige Rahmenbedingungen (etwa Mindest- und Maximalarbeitszeit pro Tag oder Woche) bei der Arbeitszeitgestaltung einhalten.

Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit bietet Arbeitnehmern nochmals mehr Flexibilität und Eigenverantwortung bei der Arbeitszeitgestaltung. Dabei eignet sie sich vor allem für Branchen und Arbeitsbereiche, in denen Mitarbeitende weitgehend selbstständig arbeiten können und sich wenig mit Kollegen und Kunden abstimmen müssen. Häufig wird dieses Arbeitszeitmodell mit der Arbeit im Homeoffice kombiniert.

Was ist eine qualifizierte Gleitzeit?

Die qualifizierte Gleitzeit bietet Beschäftigten das maximale Maß an Flexibilität. Bei der qualifizierten Gleitzeit können Arbeitnehmer nicht nur Beginn und Ende ihrer täglichen Arbeitszeit, sondern auch die Dauer dieser festlegen. Jedoch gelten auch hier in der Regel bestimmte Rahmenbedingungen, die berücksichtigt werden müssen. So müssen Beschäftigte dennoch die vereinbarte Gesamtarbeitszeit (etwa eine monatliche oder jährliche Mindestarbeitszeit) einhalten. Auch die Kernarbeitszeit fällt bei der qualifizierten Gleitzeit weg.

Um sicherzustellen, dass die vertraglich vereinbarte Gesamtarbeitszeit eingehalten wird, kommt bei der qualifizierten Gleitzeit häufig ein elektronisches Zeiterfassungssystem zum Einsatz.

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Was sind Vor- und Nachteile der Gleitzeit?

Als modernes Arbeitszeitmodell bietet die Gleitzeit viele Vorteile. Jedoch ist sie nicht für jede Branche oder jedes Unternehmen geeignet und kann unter Umständen auch Nachteile mit sich bringen – hierbei kommt es vor allem auf einen effizienten Umgang mit dem Gleitzeitmodell im Unternehmen an. In jedem Fall sollte sinnvoll abgewogen werden, ob Gleitzeit für den jeweiligen Arbeitsbereich geeignet ist oder nicht.

Welche Vorteile hat die Gleitzeit für den Arbeitnehmer?

Die Gleitzeit hat vor allem das Wohl der Arbeitnehmer im Fokus. Daher bietet sie für genau diese eine ganze Reihe an Vorteilen. Zufriedene Arbeitnehmer schaffen erfolgreiche Unternehmen!

Zu den gängigen Vorteilen der Gleitzeit für Arbeitnehmer gehören etwa:

  • Mehr Flexibilität:
    Gleitzeit bietet Arbeitnehmern an hohes Maß an Flexibilität, indem diese Arbeitsbeginn und Arbeitsende selbst festlegen können.
  • Erhöhte Produktivität:
    Durch die Anpassung der Arbeitszeiten an die individuellen Umstände der Arbeitnehmer arbeiten diese häufig produktiver.
  • Reduzierung von Pendelstress:
    Pendelstress wird für viele Arbeitnehmer verringert, da der Berufsverkehr zu den gewöhnlichen Stoßzeiten entlastet wird.
  • Verbessertes Wohlbefinden und Work-Life-Balance:
    Die Anpassung der Arbeitszeiten an persönliche Umstände und Vorlieben geht für Arbeitnehmer meist mit einem verbesserten Wohlbefinden und einer besseren Work-Life-Balance einher.

Welche Nachteile hat die Gleitzeit für den Arbeitnehmer?

Während die Gleitzeit grundsätzlich das Ziel hat, die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer zu verbessern, kann sie für diese in einigen Fällen auch Nachteile bringen.

Mögliche Nachteile von Gleitzeit für Arbeitnehmer sind etwa:

  • Höhere Eigenverantwortung:
    Das Gleitzeitmodell erfordert von Arbeitnehmern eine höhere Eigenverantwortung, sodass diese dennoch die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit einhalten und ihre Aufgaben effizient erledigen.
  • Erschwerte Teamarbeit und Kommunikation:
    In einigen Fällen kann es vorkommen, dass die Arbeit und Kommunikation im Team durch die unterschiedlichen Arbeitszeiten der einzelnen Mitarbeitenden erschwert wird.

Welche Vorteile hat die Gleitzeit für den Arbeitgeber?

Obwohl die Gleitzeit primär das Wohl des Arbeitnehmers im Fokus hat, bietet das Gleitzeitmodell auch für Arbeitgeber einige Vorteile.

Einige Vorteile der Gleitzeit für Arbeitgeber sind:

  • Niedriger organisatorischer Aufwand:
    Gleitzeit erfordert im Vergleich zu starren Arbeitszeitmodellen einen geringeren organisatorischen Aufwand, um Überstunden oder Fehlzeiten zu verwalten.
  • Beliebtheit bei Arbeitnehmern:
    Die Gleitzeit ist ein für Arbeitnehmer attraktives Arbeitszeitmodell. Arbeitgeber, die ihren Beschäftigten Gleitzeit bieten, können daher ihre Beziehung zu diesen stärken und machen sich auch für potenzielle Bewerber attraktiver.
  • Höhere Motivation und Loyalität der Arbeitnehmer:
    Arbeitnehmer, die ihre Arbeitszeiten freier gestalten können, entwickeln oftmals eine höhere Motivation und Loyalität gegenüber ihrem Arbeitnehmer und tragen so zum Erfolg des gesamten Unternehmens bei.

Welche Nachteile hat die Gleitzeit für den Arbeitgeber?

Trotz der Vorteile von Gleitzeit für Arbeitgeber kann diese in einigen Fällen auch Herausforderungen mit sich bringen.

Mögliche Nachteile der Gleitzeit für Arbeitgeber sind:

  • Höherer Verwaltungsaufwand bei der Zeiterfassung:
    Die genaue Erfassung der Arbeitszeiten samt Plus- und Minusstunden wird durch die flexible Arbeitszeitgestaltung komplexer – vor allem, wenn kein effizientes Zeiterfassungssystem genutzt wird.
  • Höhere Ansprüche in der Koordination der Arbeitsabläufe:
    Durch die unterschiedlichen Arbeitszeiten der Mitarbeitenden kann sich die Koordination dieser und deren Arbeitsabläufe im Team erschweren.
  • Mitarbeitende erreichen ihre vorgesehenen Arbeitszeiten nicht:
    Manche Mitarbeitenden könnten durch die flexible Arbeitszeitgestaltung den Überblick verlieren und so ihre vorgesehene Arbeitszeit nicht erreichen – auch hier hilft ein intuitives System zur Zeiterfassung!

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Wann entstehen Überstunden bei Gleitzeit?

Ein grundlegendes Ziel der Gleitzeit ist, dass Überstunden im klassischen Sinne weitgehend vermieden werden sollen. Jedoch kann es auch beim Gleitzeitmodell dennoch zu Überstunden kommen. Generell entstehen diese bei der Gleitzeit dann, wenn die festgelegte Höchstarbeitszeit überschritten wird. Dies kann zum Beispiel die tägliche Höchstarbeitszeit oder auch die im Arbeitsvertrag festgelegten Wochenstunden sein. Weiterhin können Überstunden etwa auch dann entstehen, wenn Mitarbeitende an nicht vorgesehenen Tagen arbeiten – zum Beispiel Ruhetage oder Tage, die nicht in den regulären Arbeitsplan fallen.

Wichtig ist, dass Unternehmen klare Richtlinien für die Handhabung von Überstunden festlegen, damit diese für Arbeitgeber und Arbeitnehmer stets korrekt und transparent erfasst werden.

Was passiert mit Überstunden bei Gleitzeit?

Die genaue Handhabung von Überstunden hängt auch beim Gleitzeitmodell von internen Richtlinien und Vereinbarungen ab, die etwa in Arbeits- oder Tarifverträgen geregelt sind. Meist stehen abgeleistete Überstunden den Beschäftigten jedoch in Form von Freizeit zur Verfügung. Hierfür wird die geleistete Mehrarbeit als Guthaben auf dem Arbeitszeitkonto festgehalten und die Mitarbeitenden wissen so, wie viel Freizeit ihnen wegen geleisteter Überstunden zur Verfügung steht. Eine weitere Option ist, dass den Mitarbeitenden Überstunden in Form von finanzieller Entlohnung ausgezahlt werden.

Ist Gleitzeit flexible Arbeitszeit?

Ja! Die Gleitzeit wird grundsätzlich als flexibles Arbeitszeitmodell betrachtet. Von flexibler Arbeitszeit spricht man, wenn man den Beschäftigten bei der Arbeitszeitgestaltung ein gewisses Maß an Entscheidungsfreiheit einräumt, um deren Zufriedenheit und Produktivität zu erhöhen und somit für eine bessere Work-Life-Balance zu sorgen – die Gleitzeit ist eines dieser flexiblen Arbeitszeitmodelle. Denn Gleitzeit bietet Beschäftigten mit am meisten Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung. Weitere flexible Arbeitszeitmodelle sind etwa Vertrauensarbeitszeit, Teilzeitarbeit und Remote Work (Homeoffice).

Was bedeutet Minusstunden bei Gleitzeit?

Minusstunden entstehen bei der Gleitzeit dann, wenn Mitarbeitende weniger Arbeitsstunden leisten als vertraglich vorgesehen. Oftmals wird für Beschäftigte ein wöchentliches oder monatliches Stundensoll festgelegt. Hat ein Beschäftigter am Ende des Monats also Arbeitsstunden unter dem vorgesehenen Monatssoll abgeleistet, werden die nicht geleisteten Arbeitsstunden dem Beschäftigten als Minusstunden angerechnet.

Wie genau Minusstunden gehandhabt werden, hängt von den jeweiligen unternehmensinternen Regelungen ab. Üblicherweise werden Plus- und Minusstunden auf dem Gleitzeitkonto jedoch gesammelt, sodass diese zu einem späteren Zeitpunkt ausgeglichen werden können. Werden durch den Arbeitnehmer verursachte Minusstunden innerhalb des Ausgleichszeitraumes nicht nachgearbeitet, kann der Arbeitgeber diese von dessen Lohn abziehen. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein entsprechendes Arbeitszeitkonto, dass die Minusstunden detailliert erfasst.

Frau hält Token vor ein Terminal für Zeitmanagement" title="Header-Zeitmanagement
Frau hält Token vor ein Terminal für Zeitmanagement" title="Mobil-Zeitmanagement

Mit der Gleitzeit in die Zukunft

In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt kommt die Gleitzeit als modernes Arbeitszeitmodell gerade Arbeitnehmern entgegen. Während Beschäftigte sich bei der Arbeitszeitgestaltung in der Vergangenheit oft an starre Vorgaben halten mussten und nur wenig Flexibilität und Eigeninitiative zur Verfügung hatten, entwickeln wir uns heute immer mehr zu einer Berufswelt, in der Erfolg vor allem durch persönliche Entfaltung und Eigenverantwortung entsteht – moderne Arbeitszeitmodelle wie das Gleitzeitmodell spielen hierbei eine zentrale Rolle.

In jedem Fall ist es wichtig, bei der Wahl des passenden Arbeitszeitmodells die individuellen Umstände im Unternehmen zu betrachten – denn verschiedene Unternehmenskonzepte erfordern verschiedene Arbeitszeitmodelle.

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