Hey, ich bin Tina. Vielleicht kennst Du mich schon aus dem Vertriebsteam bei e2n. Bereits seit 2012 begleite ich beruflich die Systemgastronomie. In diesen nun mehr zwölf Jahren durfte ich die Entwicklung der Branche verfolgen und bin sehr gespannt, wo die Reise hingeht. Bei e2n habe ich mich zur Branchenexpertin für die Systemgastro entwickelt: Durch die Kombination aus Arbeitserfahrung und Softwarewissen kann ich Dich vollumfassend beraten. Heute erzähle ich Dir von meinem Weg durch die Systemgastro und Du erfährst, wie Du davon bei e2n profitierst.
Vom Burgerbraten zum Beraten
Meine ersten Berührungspunkte mit der Systemgastronomie hatte ich vor 15 Jahren. Die Eltern guter Freunde betrieben in meiner Heimatstadt ein Fast Food Restaurant. Dort durfte ich eines Nachmittags hinter die Kulissen blicken und eigene Burger zubereiten – bis heute ist mir meine Euphorie in Erinnerung geblieben „Woah, das könnte ich jede Woche machen“.
Fast Forward in das Jahr 2012: Ich hatte wie viele Studierende beschlossen, mir mein Medienmanagement-Studium mit einem Nebenjob zu finanzieren. Da ich beste Verbindungen in die Systemgastronomie hatte, habe ich wenige Wochen später meine erste Schicht in besagtem Fast Food Restaurant absolviert.
So habe ich die Systemgastronomie kennen und vor allem lieben gelernt – so sehr, dass ich nach meinem Studienabschluss beschloss, in der Systemgastronomie zu bleiben und meinen beruflichen Grundstein für die Zukunft zu legen. Die nächsten Jahre habe ich sämtliche Stufen der Karriereleiter erklommen: Werkstudentin, Production Leaderin, Schichtführung, Stellvertretung, Restaurantleitung. In diesen sieben Jahren durfte ich unfassbar viel lernen. Über Standards und Prozesse, über Lebensmittelsicherheit, über Finanzbuchhaltung, Einkauf und Warenwirtschaft, über Arbeitsrecht und Lohnbuchhaltung und vor allem über Menschen.
Ist es anstrengend, an einem Sonntag acht Stunden durch das Restaurant zu flitzen und sicherzustellen, dass Team und Gäste glücklich sind? Definitiv. Hat es mir immer unheimlich viel Freude bereitet? Auf jeden Fall. Weil ich es liebe, mit anderen Menschen zu interagieren und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und weil es in der Systemgastronomie genau darum geht: Menschen glücklich zu machen.
„Heute mache ich immer noch Menschen glücklich – indem ich Systemgastronomen helfe, ihr Mitarbeitermanagement zu digitalisieren und Prozesse neu zu denken. Mein großes Ziel: Die Welt schon bald ein ganzes Stück digitaler zu machen. Hierbei habe ich die Möglichkeit, mein Wissen und meine Erfahrungen mit unseren Kunden zu teilen und sie bei ihren Herausforderungen mit Rat und Software zu unterstützen.”
— Tina Kambobe, Senior Sales Managerin bei e2n
Aus Liebe zur Ausbildung
Es ist meine große Leidenschaft, junge Leute dabei zu unterstützen, ihren Karriereweg zu finden. Als Ausbilderin in unserem Betrieb habe ich viele Azubis von ihren ersten Schritten in der Systemgastronomie bis hin zu fertig ausgebildeten Fachfrauen und -männern begleiten dürfen. Oft haben sie auch ihren Platz in unserem Management Team gefunden.
Bei der Etablierung des Ausbildungsberufs „Fachmann und -frau für Systemgastronomie“ spielt die Rolle des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V. aus meiner Sicht eine enorm wichtige Rolle für die Branche. Bis heute ist mein großes Highlight aus dieser Zeit der Teamcup der Systemgastronomie, der rund um die Internorga in Hamburg stattgefunden hat. 2018 haben meine Auszubildenden und ich wochenlang trainiert. Außerdem durfte ich mich vor Ort als Jurorin einbringen, was mir große Freude bereitete.
Neben meiner Tätigkeit als Ausbilderin habe ich über viele Jahre hinweg als ehrenamtliche Prüferin der Industrie- und Handelskammer viele Auszubildende geprüft. Dabei war es immer wieder aufs Neue schön, die Begeisterung für den Beruf mitverfolgen zu können. Erst in diesem Jahr habe ich einen ehemaligen Prüfling getroffen, der mittlerweile zwei eigene Restaurants führt. Ich hoffe, dass diese Begeisterung in Zukunft wieder mehr Menschen mitreißt und wir so dem Fachkräftemangel geschlossen und stark entgegentreten können.
Chancengleichheit wird hier großgeschrieben
Ein Punkt, der mir an der Systemgastronomie bis heute imponiert, ist die Offenheit und Akzeptanz für alle Menschen kulturellen Backgrounds. Ich schätze mich sehr glücklich, in meiner aktiven Zeit so viele spannende Persönlichkeiten kennengelernt zu haben. Die vielen Erfahrungen und Geschichten, die sie mit mir geteilt haben – von witzig, verrückt bis hin zu tränenrührend – prägen mich noch heute: Ich durfte mitverfolgen, wie jemand ohne nennenswerte Deutschkenntnisse wenige Jahre später ein eigenes Restaurant erfolgreich leitet und konnte sehen, wie sich die unterschiedlichsten Kulturen zusammenfinden und ergänzen. All diese Schicksale, positiv wie negativ, haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich habe gelernt, dankbarer zu sein und mehr Verständnis für die Situationen anderer Menschen aufzubringen. Diese Learnings, die ich daraus ziehen konnte, begleiten mich seitdem beruflich wie privat.
Deutschland hat sich in den letzten Jahren zu einem Einwandererland entwickelt:
- Wenn man hier einen Blick auf den Arbeitsmarkt wirft, heißt das zum einen, dass aus der ganzen Welt Fachkräfte einwandern und damit die deutsche Wirtschaft fördern.
- Zum anderen haben wir viele Mitmenschen mit Migrationshintergrund um uns, die auf Grund von fehlender Berufserfahrung oder sprachlichen Hürden zum Teil nur erschwert Zugang zum Arbeitsmarkt finden.
Die Systemgastronomie hebt sich hier seit Jahren positiv ab. Schon in der Zeit, als ich noch in der Branche gearbeitet habe, war von der Aushilfe bis hin zum obersten Management die Herkunft absolut irrelevant. Was zählte waren Motivation und Lernbereitschaft. Diese positive Entwicklung konnte ich auch die letzten Jahre in meinem Arbeitsalltag verfolgen. Die Kunden, mit denen ich täglich zu tun habe, setzen auf die Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden und nutzen die Chance, mit Trainings und Schulungen ihre eigenen Fachkräfte auszubilden.
Vorreiter durch und durch
Nach meiner beruflichen Neuorientierung vor fünf Jahren hat sich mein Blick auf die Branche verändert. Obwohl ich nicht mehr aktiv in einem Restaurant arbeite, beschäftige ich mich täglich mit den Anforderungen und Herausforderungen der Systemgastronomen – insbesondere im Bereich des Mitarbeitermanagements. Die letzten Jahre waren gerade im Bereich Mitarbeitende sehr herausfordernd. Aber die gesamte Branche hat immer wieder aufs Neue bewiesen, dass sie mit Agilität und Ideenreichtum auch durch schwere Zeiten hinweg bestehen und erfolgreich sein kann.
Natürlich hat die Corona-Pandemie auch in der Systemgastronomie einen weitreichenden und nachhaltigen Effekt gehabt, den wir noch immer spüren können. Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Restaurantschließungen haben ihre Spuren hinterlassen. Freunde und Bekannte aus der Branche haben ihre Sorgen direkt mit mir geteilt. Gleichzeitig habe ich aber auch den Mut und die Kreativität miterleben dürfen, mit der dieser Situation begegnet wurde.
„Ich glaube die Tatsache, dass viele systemgastronomischen Betriebe vom Grundprinzip her mit einem Außer-Haus-Geschäft konzipiert wurden, hat der Branche einen beachtlichen Vorteil verschafft. Auch die Grundidee der Systemgastronomie – klare Standards und Prozesse schaffen, skalieren und multiplizieren – hat dabei geholfen sich zu behaupten, Mitarbeitenden einen sicheren Arbeitsplatz bieten zu können und auch während der Pandemie Umsätze zu generieren.”
— Tina Kambobe, Senior Sales Managerin bei e2n
Das Best-Practice Beispiel: Kurzarbeit. Noch vor der Pandemie kannte dieses Konzept niemand im gesamten Hospitality Bereich aus der Praxis. Entsprechend gab es in Arbeits- und Tarifverträgen keine klaren Regelungen dazu. Das bedeutete, dass schnell Vereinbarungen getroffen werden mussten. Da jeder Arbeitsvertrag individuell geschlossen wird, hätten analog dazu auch die Vereinbarungen individuell sein müssen, was einen enormen zeitlichen Aufwand für die Arbeitgebenden bedeutet hätte. Hier hat sich der BdS in kürzester Zeit mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) tariflich zur Einführung der Kurzarbeit geeinigt, die flächendeckend, arbeitsrechtlich korrekt und schnell umgesetzt werden konnte. Dies war weit über die Systemgastronomie hinaus ein Vorzeigebeispiel und diente als Grundlage für Vereinbarungen anderer Branchen. Auch für mich persönlich war diese Entscheidung hilfreich, denn viele meiner Kunden riefen mich ratsuchend an. Ich konnte einfach auf die Vereinbarung des BdS zurückgreifen und unsere Kunden damit noch besser unterstützen.
Sprachrohr für die Branche
Gerade in den letzten Monaten hat sich der BdS erneut klar für die Systemgastronomie positioniert: In der Debatte um die verminderte Mehrwertsteuer für Restaurantbesuche hat er sich für eine dauerhafte Senkung auf 7 % für Restaurantbesuche ausgesprochen. Und auch hier reicht der Einfluss über die Branche hinaus, denn die Mehrwertsteuerdebatte betrifft große Teile der Hospitality in Deutschland. Unabhängig von der finalen Entscheidung ist es immer wichtiger, dass der BdS genau diese Rolle einnimmt: Eine starke Stimme für die Belange der Systemgastronomie zu sein.
Jüngst sieht sich die Systemgastronomie, wie viele andere Branchen auch, mit gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und Personalkosten konfrontiert. Dies sind Herausforderungen, die gemeinsam leichter zu bewältigen sind als allein. Ein starkes Netzwerk aus Partnern und Gleichgesinnten bieten die Möglichkeit zum Austausch. Der BdS zeigt, wie dies mit regelmäßigen Veranstaltungen aus Mitgliedern, Fördermitgliedern und Verbandsmitarbeitenden, funktionieren kann. Ich selbst schätze diese Veranstaltungen sehr. Zum einen, um alte Weggefährten wieder zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen, zum anderen um einen besseren Einblick in die aktuellen Herausforderungen der Branche zu erhalten. Diese Insights sind für meinen beruflichen Alltag sehr wertvoll, da ich die Beweggründe meiner Kunden besser verstehen und leichter auf sie eingehen kann.
Wohin geht die Reise?
Gemeinsam verfolgen wir alle das Ziel, für Gäste einen Ort zu schaffen, um zu entspannen und glücklich zu sein. Ich bin überzeugt, dass die Herzlichkeit, Offenheit, Leidenschaft und Flexibilität, die ich vor nun schon fast 12 Jahren in der Systemgastronomie kennengelernt habe, der Branche dabei hilft, all die bestehenden und kommenden Herausforderungen zu meistern und an diesem Ziel festzuhalten.