Skip to main content

Urlaubsplanung im Betrieb: Von gesetzlichen Vorgaben bis Praxis-Tipps

Von 25. August 2025Erfolgswissen

Kennst Du das: Kaum rücken der Sommer oder die Weihnachtstage näher, häufen sich die Urlaubsanträge. Als Arbeitgeber*in willst Du Deinen Mitarbeitenden Erholung ermöglichen und gleichzeitig den Betrieb am Laufen halten. Klingt nach Balanceakt? Mit einer klaren Struktur, rechtssicheren Grundlagen und den richtigen Tipps wird Urlaubsplanung zu einem echten Vorteil für Dein Unternehmen. Genau darum geht es in diesem Artikel. 

Grundlagen der Urlaubsplanung

Bei der Urlaubsplanung werden die freien Tage Deiner Mitarbeitenden organisiert. Dazu gehören Anträge, Genehmigungen und eine Übersicht, wer wann abwesend ist. Eine gute Urlaubsplanung sorgt dafür, dass Dein Betrieb jederzeit arbeitsfähig bleibt und gleichzeitig die Erholung der Mitarbeitenden gesichert ist. Insgesamt bringt sie Vorteile für Dein gesamtes Unternehmen.

Vorteile für Arbeitgebende:

  • Bessere Planbarkeit von Personal- und Einsatzzeiten
  • Weniger spontane Ausfälle und Engpässe
  • Höhere Effizienz im Tagesgeschäft
  • Zufriedene Gäst*innen durch verlässliche Abläufe
  • Stärkeres Vertrauen der Mitarbeitenden in die Unternehmensführung

Vorteile für Mitarbeitende:

  • Sicherheit bei der Planung von Freizeit und Familie
  • Faire Behandlung durch transparente Regeln
  • Mehr Motivation durch Berücksichtigung individueller Wünsche
  • Weniger Stress, weil Vertretungen frühzeitig geklärt sind
  • Höhere Bindung ans Unternehmen durch Wertschätzung und Klarheit

Rechtliche Grundlagen der Urlaubsplanung

Das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) regelt den gesetzlichen Mindesturlaub. Es schafft klare Vorgaben, an die sich alle Arbeitgebenden halten müssen. So stellst Du sicher, dass Dein Unternehmen rechtssicher agiert und Deine Mitarbeitenden ihren Anspruch auf Erholung nutzen können.

Grundsätzlich können Mitarbeitende ihren Urlaubswunsch schriftlich oder digital stellen. Du prüfst, ob betriebliche Gründe entgegenstehen. Nur wenn dringende Gründe vorliegen, darfst Du den Antrag ablehnen.

Die wichtigsten Punkte:

  • Mindesturlaub: Mitarbeitende haben bei einer 6-Tage-Woche Anspruch auf 24 Werktage Urlaub pro Jahr. Bei einer 5-Tage-Woche sind es 20 Arbeitstage.
  • Wartezeit: Der volle Urlaubsanspruch entsteht nach sechs Monaten Betriebszugehörigkeit. Vorher haben Mitarbeitende einen anteiligen Anspruch.
  • Übertragbarkeit: Grundsätzlich muss der Urlaub im laufenden Kalenderjahr genommen werden. Eine Übertragung ins nächste Jahr ist nur aus dringenden betrieblichen oder persönlichen Gründen möglich – und dann meist bis zum 31. März.

Für Dich als Arbeitgeber*in heißt das: Plane frühzeitig, informiere Dein Team transparent über Fristen und sorge dafür, dass keine Urlaubstage verfallen. So erfüllst Du Deine Pflichten und stärkst gleichzeitig das Vertrauen Deiner Mitarbeitenden. 

Verantwortung & Prozess: Wer plant wie?

Eine gute Urlaubsplanung funktioniert nur, wenn alle Beteiligten ihre Rolle kennen. Klare Verantwortlichkeiten und feste Prozesse verhindern Konflikte und schaffen Sicherheit für Dein Team.

  • Arbeitgebende: Legen die Rahmenbedingungen fest, sorgen für Rechtssicherheit und entscheiden bei Konflikten.
  • Führungskräfte: Koordinieren die Wünsche im Team, achten auf faire Verteilung und sichern die Einsatzfähigkeit.
  • Mitarbeitende: Reichen Anträge rechtzeitig ein und stimmen sich mit Kolleg*innen über Vertretungen ab.
Alexandra schaut lächelnd auf ihr Smartphone mit Svenja im Vordergrund

Fristen und Prozesse klar definieren

Setze feste Deadlines für die Abgabe von Urlaubsanträgen. Nutze digitale Tools, damit alle Beteiligten jederzeit den Überblick behalten. So vermeidest Du Überschneidungen und Engpässe.

Eigenverantwortung fördern

Binde Dein Team aktiv in die Planung ein. Berücksichtige soziale Kriterien wie Ferienzeiten von Schulkindern oder familiäre Verpflichtungen. Kommuniziere transparent, warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden. Das steigert die Akzeptanz und sorgt für mehr Fairness.

Tipps für eine reibungslose Urlaubsplanung im Unternehmen

Eine klare und faire Urlaubsplanung schafft Vertrauen und reduziert Stress. Mit diesen praktischen Tipps sicherst Du die Abläufe in Deinem Betrieb und stärkst Dein Team.

Frühzeitige und gemeinsame Planung

Plane so früh wie möglich. Setze Fristen und beziehe alle Mitarbeitenden ein. So lassen sich Überschneidungen vermeiden und individuelle Wünsche berücksichtigen.

Ressourcen & Vertretungsregelung

Achte darauf, dass auch während Urlaubszeiten alle wichtigen Aufgaben abgedeckt sind. Lege rechtzeitig fest, wer welche Vertretung übernimmt. So bleibt Dein Betrieb jederzeit handlungsfähig.

Erholung ermöglichen: keine Erreichbarkeit im Urlaub

Urlaub ist Erholung. Stelle sicher, dass Mitarbeitende während ihrer freien Tage nicht erreichbar sein müssen. Das zeigt Wertschätzung und fördert die Motivation.

Stressfreies Comeback: Rückkehr optimal gestalten

Unterstütze Dein Team beim Wiedereinstieg. Plane Übergaben ein und sorge für einen sanften Start nach der Rückkehr. So vermeidest Du Überlastung direkt am ersten Tag.

Backup-Strategien bei Krankheit & unerwartetem Ausfall

Unerwartete Ausfälle lassen sich nie ganz verhindern. Erarbeite daher Notfallpläne. Definiere klare Stellvertretungen und halte Abläufe transparent fest. Das gibt Sicherheit und reduziert Risiken.

FAQs zur Urlaubsplanung

  • Urlaub muss grundsätzlich im laufenden Kalenderjahr genommen werden. Eine Auszahlung ist nur erlaubt, wenn das Arbeitsverhältnis endet und Resturlaub nicht mehr genommen werden kann. Verfallen darf Urlaub nur, wenn Du Deine Mitarbeitenden rechtzeitig und nachweisbar auf den drohenden Verlust hingewiesen hast.

  • Urlaubswünsche sollen berücksichtigt werden. Eine Ablehnung ist nur möglich, wenn dringende betriebliche Gründe vorliegen – z. B. zu wenig Personal in einer Hochsaison. Bereits genehmigter Urlaub darf nur in absoluten Ausnahmefällen geändert oder widerrufen werden. 

  • Urlaubssperren sind nur in klar begrenzten Ausnahmefällen zulässig, etwa in besonders umsatzstarken Wochen. Betriebsferien kannst Du anordnen, wenn sie sachlich begründet sind. Dabei müssen Mitarbeitende aber immer einen Teil ihres Urlaubs frei planen können. 

  • Erkranken Mitarbeitende im Urlaub, zählen die Krankheitstage nicht als Urlaubstage. Voraussetzung ist, dass eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Diese Tage dürfen nachgeholt werden. 

Smarte Urlaubsplanung mit digitalen Tools

Digitale Tools machen die Urlaubsplanung einfacher, transparenter und effizienter. Sie sparen Zeit und reduzieren Fehler. Mit e2n bekommst Du eine praktische Übersicht über die Urlaubskonten Deiner Mitarbeitenden. Du siehst Jahresanspruch, Resturlaub, Überträge und bereits eingetragene Urlaubstage auf einen Blick. Damit hast Du immer den Überblick und vermeidest fehlenden oder überschrittenen Urlaub.

  • Verwalte Urlaubsansprüche und Abwesenheiten in der digitalen Personalakte. So sind alle Daten klar dokumentiert.
  • Das Urlaubskonto zeigt jederzeit den aktuellen Urlaubsstatus, inkl. Resturlaub und Übertrag.
  • Im Kalender siehst Du auf einen Blick, welche Mitarbeitenden wann Urlaub haben und ob Du einen Antrag ohne Personalengpässe genehmigen kannst.
  • Beim Eintragen des Urlaubs wird Dir im Kalender immer der Resturlaub angezeigt. So siehst Du, wie viel Urlaub noch zu verplanen ist.
  • Mit unserem Urlaubsbericht kannst Du prüfen, ob alle Urlaubstage bis Ende des Jahres verplant sind oder Anfang des Jahres Urlaub aus dem Vorjahr noch zu verplanen ist.

Kostenloses Webinar am 25. September: Jetzt anmelden!

Klare Prozesse schaffen Vertrauen, sorgen für Fairness und steigern die Zufriedenheit im Team. Gleichzeitig stellst Du sicher, dass Dein Betrieb jederzeit reibungslos läuft und alle rechtlichen Vorgaben erfüllt sind. Dafür ist es wichtig, dass Urlaubsplanung und Dienstplanung Hand in Hand gehen. So gewinnst Du Struktur und eine stabile Basis für Deinen Betrieb.

Erfahre in unserem kostenlosen Webinar am 25. September um 10:30 Uhr, wie sich Dein Dienstplan fast wie von selbst schreibt: präzise, regelbasiert und in Sekunden. Mit dem e2n Assistenten kannst Du genau das umsetzen. Lerne, wie Du die Automatisierung in Deiner Dienstplanung nutzt. Für mehr Zeit, Struktur und Freiheit in Deinem Arbeitsalltag.

Anastasia Flit

Voller Leidenschaft für Sprache und Nachhaltigkeit, ist Anastasia bereits seit 2016 im Marketing zuhause und bringt als Online Marketing Expertin seit 2020 frischen Wind in den gesamten Content von e2n. Mit ihrem emotionalen Schreibstil und ausgeklügelten Storytelling lässt sie Lesende in ihre Texte eintauchen und vermittelt Expertise auf greifbare Art – auf allen Kanälen von Blog bis Newsletter.